Bei der Mitgliederversammlung des Johannesvereins als Träger der Kindertagesstätte Schondra legte der Vorstand Rechenschaft ab über die geleistete Arbeit und gab einen Ausblick auf eine bevorstehende Generalsanierung der Kindertagestätte.

Im Rechenschaftsbericht erläuterte der Vorsitzende des Johannesvereins Diakon Horst Conze, dass derzeit insgesamt 90 Kinder in der KiTa St. Anna betreut werden, davon 29 Schulkinder. Diese kommen nach dem Unterricht aus der benachbarten Grundschule, berichtet der Vorsitzende. Die KiTa biete ein warmes Mittagessen an, zubereitet und angeliefert durch die Firma Kleinhenz aus Oberleichtersbach. Anschließend werden gemeinsam die Hausaufgaben gemacht, betreut durch zwei Erzieherinnen. Seit Jahren werde auch die Krippe für Kinder unter drei Jahren sehr nachgefragt: „Vor 6 Jahren war das Interesse an Krippenplätzen noch sehr gering, mittlerweile sind alle 12 Krippenplätze schnell belegt!“

Die wesentliche Aufgabe des ehrenamtlich tätigen Vorstandes sei die Organisation des Kindergartenbetriebes, unterstützt durch den Kreiscaritasverband in Bad Kissingen und den Diözesancaritasverband der Diözese Würzburg. „Bei einer zunehmenden Bürokratisierung des Kindergartenbetriebes ist diese Aufgabe auf lange Sicht ehrenamtlich nicht zu schultern!“, betonte Horst Conze. Er verwies darauf, dass die Kinderbetreuung zu den kommunalen Aufgaben des Bürgermeisters gehöre. „Wir machen noch bis 2019 weiter! Ab dann muss eine Lösung zusammen mit der Marktgemeinde Schondra und der Caritas gefunden sein!“ In diesem Zusammenhang dankte der Vorsitzende den Vorstandsmitgliedern Pfarrer Armin Haas, Carola Martin, Oswald Türbl und dem Geschäftsführer Reinhard Müller für das besondere Engagement für die Kinder der Marktgemeinde. „Ohne unseren Geschäftsführer Reinhard Müller mit seiner fachlichen Qualifikation als Banker wäre der Betrieb „Kindertagesstätte Schondra“ mit insgesamt 14 Beschäftigten und einem Haushalt von knapp 500.000 Euro nicht zu führen!“

Die gute Haushaltsführung des Geschäftsführer zeigte sich im anschließenden Kassenbericht. Reinhard Müller konnte für das vergangene Geschäftsjahr ein positives Endergebnis ausweisen. Ein Defizitausgleich durch die Marktgemeinde wie im vergangenen Jahr sei heuer nicht nötig.

Elke Schneider gab als Leitung einen Überblick über die zahlreichen Projekte und Aktionen im vergangenen Kindergartenjahr. Das Projekt „Wunschpunsch“, das von Konny Weber betreut wird, sei schon seit Jahren ein fester Bestandteil des Jahreskalenders. So werde auf Wunsch der Kinder ein Betrieb in der Marktgemeinde besichtigt, ein Bauernhof besucht oder eine spezielle Aktion für die Kinder angeboten. Weitere Termine, so Elke Schneider, waren die Verkehrserziehung mit Hr. Schneider von der Polizei, die Übernachtungsfeste mit den Vorschulkindern und besondere Informationsabende für Eltern zum Jahresthema „Gesunde Ernährung“. Besonders bedankte sich die Kindergartenleitung bei den Schondraern, die sich mit ehrenamtlichen Bildungsangeboten in der KiTa engagieren. Wie zum Beispiel Eva Brand, die als „Erzähloma“ einmal im Monat selbst verfasste Märchen erzählt und nette Geschenke an Ostern und Weihnachten für die Kinder mitbringt. Oder Edith Becker, die spielerisch den Kindern im „Englisch-Projekt“ erste Wörter der englischen Sprache vermittelt. Wie auch Burkard Beck, der bei technischen Problemen mit Telefon, Internet und Strom viel ehrenamtliche „Erste Hilfe“ leistet.

Als zweiter Vorsitzender des Elternbeirates berichtete Manfred Müller über die Aktionen des aktuellen Elternbeirates: Im vergangenen November haben die Eltern traditionell den Martinszug in Schondra organisiert, der begleitet von den Singenrainer Musikanten von der Kirche zum Schondraer Feuerwehrhaus zog. Neben den Singenrainer Musikanten dankte Manfred Müller besonders auch der Schondraer Feuerwehr für die Nutzung des Feuerwehrhauses und der Schönderlinger Feuerwehr für die Verkehrssicherung und die Ausleuchtung mit Fackeln. „Als Kindergarten freuen wir uns, dass wir bei den Feuerwehren, Musik- und Sportvereinen immer Unterstützung finden“, betonte Müller. Neben dem Martinszug übernimmt der Elternbeirat seit Jahren die Bewirtung beim Adventsbasar des Floristikgeschäfts „Engelblüte“. Der Erlös aus beiden Aktionen soll der Anschaffung eines neuen Spielgerätes für die Kinder dienen. Das größte Event in diesem Jahr wird am 19. Juni gefeiert: Da lädt die KiTa zum Sommerfest ein.

Als zweite Bürgermeisterin der Marktgemeinde Schondra dankte Beatrix Lieb dem Vorstand für die Organisation des Kindergartenbetriebes und lobte den Einsatz des pädagogischen Team: „Die Kinder lernen in unserer Kindertagesstätte verantwortungsbewusst zu leben und zu arbeiten. Diese Kinder sind die Vereinsvorstände von Morgen in unserer Marktgemeinde!“ Wenn 2019 der Vorstand von seinen Aufgaben zurücktrete, gelte es gemeinsam Lösungen für die Zukunft zu finden.

Am Ende der Sitzung blickte der Vorsitzende Horst Conze auf die bevorstehenden Aufgaben. „Wir müssen aufgrund der Auflagen des Brandschutzes umfassende Baumaßnahmen in nächster Zeit am KiTa-Gebäude vornehmen.“ Eine bauliche Abtrennung des Treppenhauses und der Einbau mehrerer Fluchttüren und Brandschutzdecken werden als unbedingte Baumaßnahme im Brandschutzgutachten gefordert, so der Vorsitzende. Das Obergeschoss könne zur Zeit nur deshalb noch genutzt werden, weil zwei Baugerüste als provisorische Fluchttreppen angebaut worden sind. „Bei diesem Investitionsbedarf planen wir eine Generalsanierung des Kindergartens, um auch umfassende Zuschüsse vom Land Bayern und der Diözese Würzburg zu erhalten,“ erläutert Horst Conze den Stand der derzeitigen Planung. „Denn die Kosten für eine solche Maßnahme liegen bei über 500.000€. Das ist nur zu stemmen, wenn Diözese, Johannesverein, Landkreis und Marktgemeinde eng zusammen arbeiten!“

Bild zur Meldung: Der Vorstand der KiTa St. Anna Schondra: vlnr Pfarrer Armin Haas, Vorsitzender Horst Conze, Leiterin Elke Schneider, Schriftführer Oswald Türbl, Geschäftsführer Reinhard Müller und zweite Vorsitzende Carola Martin