Münchau

Vorschaubild Münchau
Vorschaubild Münchau

 

Wer vom Mühlgrund bei Unterleichtersbach aus das Schondratal abwärts wandert, kommt zum Weiler Münchau.Es ist eine seltsame Tatsache, dass Münchau einer der frühest genannten Orte unserer Gegend ist. Kriegsgefangene Sachsen, die sich um 800 zwangsweise in unserer Gegend eine neue Heimat gründen mussten, reuteten den Wald und legten Äcker an. Die Dörflein Staranbach (jetzt Wüstung, ungefähr bei der Heckmühle), Nappenbach, Schwärzelbach und Sachsen (später Wüstensachsen, jetzt Münchau) schufen sie sich als Wohnorte."


Die Nachweise über eine so frühe Gründung fehlen. Erstmals genannt wurde Münchau im Jahre 1141. Möglicherweise hängt es mit der Dotierung des Benediktinerinnenklosters Thulba zusammen. 1720 wird erstmals ein Gastwirt in Münchau genannt. In der Münchau gab es zwei Mühlen, die Koppelmühle, auch Köppgesmühl, Köpfgesmühle oder Köpfchensmühle genannt, und die Michelsmühle. Als erste Mühle wurde die Köpfgesmühle genannt. Bei der Gemeindeumbildung von 1818 wurde auch die Münchau fest in den Gemeindeverband mit Schönderling eingegliedert.


Der Tünchner Josef Stei, gestorben 1912, errichtete 1906 eine Feldkapelle in ihr befindet sich ein Kreuzweg, der vom Pater Paulus Straub kanonisch errichtet und am 27.Mai 1906 geweiht wurde. Die Kapelle wurde 1991 durch Gottfried Müller restauriert; die darin befindliche Madonna wurde durch Pfarrer Winfried Kaiser, Oberleichtersbach, in Obhut genommen. Schon im Jahre 1873 war in Münchau ein 4 m hohes Kreuz errichtet worden. Es trägt die Inschrift, "Bedenke o Mensch die Liebe des ewigen Vaters, der seinen eingeborenen Sohn hingibt; des göttlichen Sohnes, welcher stirbt für das Leben der Welt; des Heiligen Geistes, durch welchen die Erlösten zur Wahrheit und Seligkeit geführt werden.


Im Februar 1960 wurde der Wasserverband Münchau gegründet. Er sollte dafür sorgen, dass im folgenden Jahr die Wasserversorgungsanlage erweitert wird. Dazu sollte im Staatsforst die Hahnsche Quelle gefasst und mit einer Naturdruckanlage versehen werden. Die Baukosten würden sich auf ca. 40.000,-- DM belaufen. Vorstand des Verbandes wurde Gottfried Müller. Der Verband wurde unterdessen aufgelöst. Betreiber der Wasserversorgungsanlage ist der Markt Schondra.