InFranken.de: Große Investitionen bezahlt die Gemeinde noch aus den Rücklagen

Schondra, den 26.04.2017
Die Beratung und Verabschiedung des Haushaltsplanes für das Jahr 2017 stand im Mittelpunkt der letzten Sitzung des Marktgemeinderates Schondra. Kämmerer Lot...
 
Die Beratung und Verabschiedung des Haushaltsplanes für das Jahr 2017 stand im Mittelpunkt der letzten Sitzung des Marktgemeinderates Schondra. Kämmerer Lothar Ziegler erläuterte die Änderungen im Finanzausgleich 2016 und die Auswirkungen auf die Marktgemeinde. Da der Markt sich hinsichtlich seiner Umlagekraft von Platz 14 auf Platz 8 im Landkreis verbessern konnte, führte dies zu einer höheren Belastung durch die Kreisumlage.
Während die Einkommensteuer- und die Umsatzsteuerbeteiligung sich weiter positiv entwickelten, ergab sich wegen der guten Situation im Jahr 2015 ein erheblich geringerer Betrag bei der Gewerbesteuerumlage. An reinen Deckungsmitteln verbleiben dem Markt im Jahr 2017 890 600 Euro; das sind voraussichtlich 266 991 Euro weniger als im Jahr 2016.
Die erforderliche Mindestzuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt wird im Haushaltsjahr 2017 problemlos erreicht. Kreditaufnahmen sind im Haushaltsjahr 2017 nicht notwendig; wegen der vielen vorgesehenen Investitionen wird man im Haushaltsjahr 2018 nicht weiter auf die Rücklagen zurückgreifen können, sondern eine Kreditaufnahme oder ähnliches ins Auge fassen müssen. Die Ratsmitglieder stimmten dem Haushaltsplan einhellig zu.
 
Zustimmung fanden auch drei Bauanträge. Roman Jörg kann hinter seinem Milchviehstall eine Maschinenhalle mit einer Größe von 42 m x 15 m errichten. Stefan Weimann baut in der Marktstraße in Schondra ein bestehendes Wohngebäude zu einer Geräte- und Lagerhalle um, wobei das Gebäude bis auf das Erdgeschoss abgetragen und mit einem Satteldach versehen wird. Hubert Beck und Roswitha Rahn-Beck wollen an eine bestehende Halle eine weitere landwirtschaftliche Gerätehalle anbauen. Unter dem Vorbehalt, dass von der Behörde die landwirtschaftliche Privilegierung festgestellt wird, stimmte der Rat dem Antrag zu.
Bürgermeister Bernold Martin (CSU) informierte, dass die Firma Belectric im Genehmigungsfreistellungsverfahren im Gewerbegebiet Märzgrund ein Flächensolarkraftwerk errichtet. Bastian Markert hat seine Bauvoranfrage zurückgezogen. Zur Sicherstellung der Wasserversorgung beschloss der Rat den Ausbau der Versuchsbohrung Brunnen 3; den Auftrag erhielt die Firma Angerer und Söhne aus Hessisch-Lichtenau für 303 000 Euro. Martin teilte mit, dass am Samstag, 22. April ein Grenzgang zwischen den Gemarkungen Schondra und Geroda stattfindet. Treffpunkt ist um 9 Uhr im Gewerbegebiet Schildeck 1. Alle Interessierten können teilnehmen.