SCHULNACHRICHTEN - Mountainbikes werden knapp!

Mountainbikes werden knapp

Vor drei Jahren nahm die Gemeinde Schondra viel Geld in die Hand und schaffte im Rahmen des Projekts „Bikepool Bayern“  für die Mittelschule 12 nagelneue Mountainbikes an. Damit war Schondra eine von 60 Schulen in Bayern, an denen den Kindern Mountainbikes zur Nutzung unter fachkundiger Anleitung zur Verfügung stehen.

Begehrt waren die Mountainbikes bei den Schülern immer schon. Und dass einige mit den Rädern auch richtig gut umgehen können, haben die Schondraer auch schon bewiesen, denn 2012 kam eine Schondraer Mannschaft als „Bayerischer Meister“ vom Landesfinale im Mountainbiken aus München zurück.

„Als im April diesen Jahres bei uns auf dem Schulgelände der Mountainbike-Regionalentscheid mit fast 200 Fahrern aus ganz Unterfranken stattfand, gingen 30 unserer Mittelschüler an den Start. Dazu kamen noch einmal mehr als 30 Grundschüler, die sich an einem extra für sie veranstaltetem Einlagerennen beteiligten. Spätestens da waren wir uns sicher, mit der Anschaffung der Mountainbikes aufs richtige Pferd gesetzt zu haben“, sagt Otto Granich, Rektor der Mittelschule Schondra.

Die eigentliche Überraschung aber hielt das neue Schuljahr bereit. 15 Mädchen und Jungen, die die offene Ganztagesschule besuchen, haben sich für das Angebot „Sport“ eingetragen. Und „Sport“ heißt in Schondra „Mountainbike fahren“. „Zumindest solange das Wetter mitspielt“, sagt Andreas Schubert, MTB-Trainer beim SV Markt Geroda, der auch die Schüler in Schondra betreut. „Bei Null Grad und Schneeregen muss niemand Rad fahren. Dann haben wir ja noch die Halle. Und auch in der kann man für das sichere Mountainbiken üben. Es gibt schon noch Kinder, die können keine 10 Sekunden auf einem Bein stehen. Andere schaffen das eine Viertelstunde. Wenn es alle fünf Minuten durchhalten, ist der Gleichgewichtssinn gut entwickelt und das hilft dann auch auf dem Rad im Gelände.“

„Leider“, so Schubert weiter, „sind richtig schöne Mountainbikestrecken im Landkreis noch Mangelware. Auf den ausgeschilderten Strecken dominieren Teerwege oder geschotterte Forstwege dabei noch viel zu stark. Da kann man zusehen, wie die Kinder die Lust verlieren. Wenn der Weg aber passt, so wie bei der letzten Tour um die Mettermich, wird die Ausfahrt ein Selbstläufer. Man muss die Kinder dann eher bremsen und manchmal auch erklären, dass man diesen Weg nicht noch einmal fahren kann, weil 15.00 Uhr in der Schule die Hausaufgaben warten.“