InFranken.de: Enorme Schäden im Kanal in Schönderling

Schönderling, den 02.05.2017
Bei der Bürgerversammlung in Schönderling erläuterte das Gemeindeoberhaupt unter anderem die Ergebnisse einer Kamerabefahrung.
Der Ausbau der gemeindlichen Wasserversorgung (im Bild: Brunnenbaufachmann Florian Happ bei den Versuchsbohrungen) wird die Rücklagen der Gemeinde Schondra enorm beanspruchen.
 
Von einem "kleinen Bauboom" berichtete Bürgermeister Bernold Martin (CSU/Christlicher Bürgerblock) bei der Bürgerversammlung in Schönderling. 28 Bauvorhaben habe der Gemeinderat im letzten Jahr auf den Weg gebracht. Zwei Ortsabrundungssatzungen in Schondra und Schönderling befinden sich derzeit im Genehmigungsverfahren und für ein neues Baugebiet in Schondra wird gerade die Satzung erarbeitet.
Zu Beginn seiner Ausführungen berichtete der Bürgermeister den 56 interessierten Bürgern von einer soliden finanziellen Situation des Marktes, was sich auch in der Rücklage in Höhe von 4,5 Millionen Euro ausdrücke. Die Verschuldung sei weiterhin rückläufig und betrage derzeit 347 Euro pro Einwohner. Die zahlreichen Vorhaben des laufenden Jahres, wie der Ausbau der Versuchsbohrung zum Brunnen 3 der gemeindlichen Wasserversorgung und die Generalsanierung des Kindergartens werden die Rücklagen allerdings deutlich in Anspruch nehmen.


Erhebliche Wasserverluste

Anhand einer Bildpräsentation verdeutlichte Bürgermeister Martin die zahlreichen Aktivitäten des vergangenen Jahres. Eine Kamerabefahrung in Schönderling ergab, dass am Kanalsystem starke Schäden bestehen und auch die Wasserleitung erneuerungsbedürftig ist. Dies soll im Zuge des Ausbaues der Ortsdurchfahrt durch den Landkreis geschehen. Da im Ortsnetz Schönderling erhebliche Wasserverluste aufgetreten sind, wurde an der Wasserübergabestation ein neues Druckmindersystem eingebaut.
In der Kläranlage wurden eine neue Steuerung und neue Sensoren installiert, so dass eine bessere Überwachung der Anlage und eine Dokumentation der Reinigungsleistung möglich sind. Außerdem wurde ein neuer Rechen in der Anlage eingebaut.
Im Herbst wurden nahezu sieben Kilometer Feldwege in der Gemarkung instand gesetzt; dabei wurden die Gräben geräumt und neuer Schotter aufgetragen und gewalzt. An Steilstrecken wurde zusätzlich Zement zur Befestigung mit eingebracht. Zu der umfangreichen Renovierung der Kirche in Schönderling leistete die politische Gemeinde ebenfalls ihren Beitrag.
 


Fragenkatalog abgeschickt

Die Ausführungen von Bürgermeister Martin zu einem Nationalpark in der Rhön präzisierte 3. Bürgermeister Jürgen Metz (FWG) dahingehend, dass die gezeigte Karte nicht mit einer möglichen Gebietskulisse identisch sei. Außerdem verwies er auf den umfangreichen Fragenkatalog, den die beiden betroffen Landkreise an das Ministerium geschickt hätten; eine sinnvolle Diskussion des Für und Wider sei erst möglich, wenn die aufgeworfenen Fragen von dort beantwortet wären. Die Aufforderung von Gemeinderat Roman Jörg (CSU) sich in eine Unterschriftenliste gegen einen Nationalpark einzutragen, fand aus dem Publikum sowohl positive als auch negative Resonanz.
Die Wünsche und Anträge der Zuhörer zeigten, dass sie mit der Arbeit des Bürgermeisters bzw. der Gemeinde insgesamt zufrieden sind. Nachfragen gab es zur Standortauswahl des Brunnens 3 und zum Zuschuss für die neue Bestuhlung der Schondratalhalle. Angeregt wurde die Beseitigung eines Autowracks in Obergeiersnest und die Reinigung der Durchlässe an den Feldweggräben.
2. Bürgermeisterin Beatrix Lieb dankte dem Bürgermeister für die geleistete Arbeit und für die Unterstützung der Gemeinde bei der Vorbereitung des Schönderlinger Dorfjubiläums. In diesem Zusammenhang lud sie auch zum Tag des Baumes am Freitag, 28. April, um 18 Uhr, auf den Dorfplatz und zur künstlerischen Gestaltung des Trafohäuschens am 4. Mai ein.